eMuseum

Naturdarstellungen


Tiere von weit her

 

Kat. 28. Doppeldenar des Gallienus (260-268 n. Chr.).

Kat. 29. Doppeldenar des Gallienus (260-268 n. Chr.).

Kat. 30. Doppeldenar des Gallienus (260-268 n. Chr.).

Kat. 31. Doppeldenar des Gallienus (260-268 n. Chr.).

Kat. 32. Doppeldenar des Gallienus (260-268 n. Chr.).

Kat. 33. Doppeldenar des Gallienus (260-268 n. Chr.).

 

Exotische Tiere wie Löwen, Leoparden, Bären, Elefanten oder Antilopen kannte man in Rom am ehesten durch die Gladiatorenspielen (munera), für die diese Tiere mit gigantischem Aufwand herangeschafft und die dann zur Unterhaltung der Zuschauer in der Arena, oft in prächtiger Inszenierung, gejagt und abgeschlachtet wurden. Solche Spiele waren ungemein beliebt und der Kaiser konnte durch deren Veranstaltung seine besondere Freigiebigkeit und seine Fürsorge für sein Volk demonstrieren. Da solche Spiele in der Regel an Festtagen für bestimmte Gottheiten stattfanden, bewies der Kaiser außerdem seine Frömmigkeit. Abbildungen exotischer Tiere, u. a. auf Münzen, standen dementsprechend stellvertretend für das Event der Gladiatorenspiele und darüber hinaus für die kaiserlichen Tugenden. Ein Blick in unsere Menagerie aus der Zeit des Kaisers Gallienus zeigt, dass sich hier auch einige Fabelwesen, wie Pegasus (Kat. 28), Hippokamp (Mischwesen aus Pferd und Fisch; Kat. 29), Kentaur (Kat. 30) und Greif (Kat. 31), neben Ziege (Kat. 32) und Tiger (Kat. 33) eingeschlichen haben. Das spielt auf die besonderen Spiele an, die Gallienus geben wollte, und die religiöse Bedeutung, die durch diese Fabelwesen ausgedrückt werden sollte.