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Hübsch und hässlich


Gold- und Silberprägungen

 

Kat. 4. Aureus des Claudius (46-47 n. Chr.).

Kat. 5. Aureus des Vespasian (71 n. Chr.).

Kat. 6. Denar des Augustus (19 v. Chr.).

 

Edelmetallprägungen sind auf den ersten Blick besonders ansprechend. Gerade Goldmünzen haben immer eine besondere Wirkung auf uns, die wir antike Münzen ansehen. Sie glänzen und strahlen, wecken Begehrlichkeiten und Träume von Reichtum. Man ist sich in der Regel der Seltenheit und des damit verbundenen Wertes von Gold bewusst. Schon in der Antike wurden für seltene Goldprägungen ausgewählte Themen verwendet, die sich oft an die römische Oberschicht wandten, also an Menschen die auch genügend Vermögen besaßen, um diese Goldmünzen in die Hand zu bekommen (Kat. 4, Kat. 5). Auch die lange vorherrschende Leitwährung des römischen Reiches, der silberne Denar, wurde in Edelmetall ausgeprägt (Kat. 6). Wenn auch nicht so wertvoll wie Gold, so glänzt auch Silber. So konnte man bei Silberprägungen auf spezielle Effekte bauen. Silber setzt an tieferliegenden Flächen schnell Patina an, so dass über diese Hell-Dunkel-Wirkung eine hohe Plastizität erreicht wird, die Münzbildern eine besondere Lebendigkeit verleiht, wie hier beim Porträt des Kaisers Augustus, bei dem die Locken, die Augen- und Mundpartie sowie die Falten am Hals deutlich abgesetzt sind.