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Dynastien


Der Dynastiegründer

 

Kat. 40. Denar des Septimius Severus (202-210 n. Chr.).

 

Nach dem Tod des letzten Adoptivkaisers Commodus im Jahr 192 n. Chr. beanspruchten verschiedene Männer den Thron. Septimius Severus (Kat. 40), der zu diesem Zeitpunkt Statthalter in Pannonien war, warf auch seinen Hut in den Ring und konnte sich am Ende erfolgreich gegen die Konkurrenten durchsetzen – zunächst 193 n. Chr. gegen Didius Julianus in Rom, ein Jahr später gegen Pescennius Niger in Syrien. In den folgenden Jahren blieb er an der Ostgrenze des Reiches und führte einen erfolgreichen Krieg gegen die Parther. Septimius Severus knüpfte nicht nur in seiner Münzprägung an die Kaiser des 2. Jh. Chr., die Adoptivkaiser, an (dazu zählt seine fiktive Adoption durch Marc Aurel). Sein Porträt zeigt Ähnlichkeiten zu denen von Antoninus Pius und Marc Aurel (Kat. 19), womit zum Ausdruck gebracht werden sollte, dass seine Herrschaft ähnlich erfolgreich und harmonisch verlaufen würde. Auf der Rückseite unserer Münze sieht man Roms personifizierte Stadtgöttin Roma auf einem Schild sitzen. Die Legende RESTITVTOR ORBIS weist Septimius Severus als Wiederhersteller des Erdkreises aus, nimmt also Bezug auf seine Erfolge im Osten des Reiches, sowohl im Bürgerkrieg als auch gegen die Parther – die Erneuerung von Ordnung und römischer Größe. Diese Erfolge waren die Grundlage für die severische Herrschaft.

Zusatzinfo: Septimius Severus (146-211 n. Chr.) stammte ursprünglich aus Leptis Magna in der Provinz Afrika. Er kam aus einer wohlhabenden Familie und wurde von Marc Aurel 169 n. Chr. in den Senat aufgenommen. Danach durchlief er den cursus honorum bis zum Suffektkonsul.