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Dynastien


Freigiebig

 

Kat. 51. Denar des Hadrian (120-121 n. Chr.).

 

Dem Kaiser war in der Regel daran gelegen, ein gutes Verhältnis zur Bevölkerung, speziell zur Bevölkerung Roms zu haben, galt er doch als Patron des Volkes. Dieses gute Verhältnis konnte durch unterschiedliche Maßnahmen hergestellt und begünstigt werden. Dies geschah durch kaiserliche Wohltätigkeit, die in unterschiedlichen Formen auftreten konnte: Durch die Finanzierung öffentlicher Bauten, besonders von Thermen und Spielstätten, die Veranstaltung von Spielen oder durch kostenlose Getreide- und/oder Geldspenden, wie die regelmäßige Lebensmittelversorgung großer Teile der stadtrömischen Bevölkerung (Kat. 39) oder eine einmalige "Schenkung" (congiarium), oft anlässlich von Spielen. Unser Beispiel (Kat. 51) aus hadrianischer Zeit zeigt auf dem Revers den auf einer sella curulis erhöht sitzenden Kaiser Hadrian der einem vor ihm stehenden Bürger eine Spende überreicht. Die Tugend, die der Kaiser damit beweist, ist liberalitas, die "Freigiebigkeit".